Das Horn ist nicht nur für unsere Ahnen von Bedeutung, sondern vor allem für das Tier selbst. Wissenschaftler vermuten, dass das Horn der Kuh für die Milchproduktion mit verantwortlich sein könnte bzw. Einfluss darauf nehmen kann. Die Verbindung des Horns durch den Stirnraum ermöglicht, dass die Atmung der Kuh bis in das Horn hinein geht. Genauso können auch Gase der Verdauung bis in die Hörner gelangen, die daraufhin stark durchblutet werden, was wiederum auf die Verdauung zurückwirkt. 

Soweit so gut, aber was hat es nun mit der Kommunikation auf sich?

Klar ist jetzt, Höhlenmenschen konnten auch schon malen, wir schreiben Buchstaben „falsch“ herum und Hörner sind quasi Euter?! 

Dem Thema fehlt es schon mal nicht an Komplexität, so viel steht fest. 

Wir können uns bewusst machen, dass ein Horn weit aus mehr als nur der Kopfschmuck des Teufels, ein Musikinstrument oder die Waffe des Bullen ist. Ohne Hörner würden sich Böcke, Stiere und Co im wahrsten Sinne des Wortes die Köpfe einschlagen. Durch die  Hörner ist meist schon der Kampf zu Ende, ehe er überhaupt begonnen hat. Es genügt, seinen Gegenüber zu begutachten, um festzustellen, dass man gegen solche Hörner keine Chance hat. Sollten sich dennoch zwei „Behornte“ zu nahe kommen, genügt meist schon eine kleine Bewegung, und die Fronten sind geklärt. Bei Steinböcken und Ziegen kommt es dennoch häufiger zum „Konflikt“. Doch durch die Hörner fallen die Rangkämpfe häufig glimpflicher aus, da sie eher rangeln, als sich den Kopf zu zertrümmern.